Das Leben feiern!

Taufgottesdienst am 16.2.2020

Jede Taufe, die in der Gemeinde gefeiert wird, ist wirklich ein Anlass zur Freude.
Die Taufe von Hertha Tomischat war auch deshalb etwas Besonderes, weil sehr bewusst das Leben gefeiert wurde!
„Du warst noch gar nicht auf der Welt, haben wir uns Dich vorgestellt. Wie sieht sie aus, wird sie sein?“ Diese Liedzeile aus dem wunderschönen Lied, dass die Familie zur Taufe Hertha entgegengesungen hat, bringt es auf den Punkt.

Auch die gesamte Gemeinde „kannte“ Hertha schon, bevor sie überhaupt geboren war. Aus gegebenem Anlass wurde für sie und ihre Eltern viel gebetet. Daher wurde dieser Taufe mit großer Dankbarkeit entgegengesehen.

Als Bibelwort lag der Predigt Galater 5, Vers 24 zu Grunde:
„Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem: Liebe deinen nächsten wie dich selbst“

Der Chor sang zu Beginn von dem Stein, der ins Wasser fällt, und dort weite Kreise zieht.
Priester Melbye erläuterte dazu, dass aus vermeintlich kleinen Ereignissen, große Dinge entstehen können.
Sehr deutlich wurde während des Gottesdienstes, was Liebe ist:

  • Liebe bedeutet nicht nur festhalten, sie ist nicht einengend.
  • Wer liebt, nimmt den Anderen wahr und lässt ihn so bleiben wie er ist.
  • Die Liebe wird spürbar im Mitempfinden und die daraus tätige Hilfe mit den individuell vorhandenen Möglichkeiten.
  • Liebe zeichnet sich besonders durch Zuwendung aus, die eine Entwicklung und Veränderung anstoßen kann. Diese Veränderungen sind dann auch nicht mehr aufzuhalten, so, wie die Wellen im Wasser, wenn ein Stein hineingeworfen wird.

Im vorgelesenen Textwort steht aber auch die klare Aufforderung, dass sich jeder selbst ebenfalls lieben soll. Das, so sagte es Priester Melbye, kann für manche Menschen eine große Herausforderung sein.

Vor der Taufe machte der Priester deutlich, dass dabei eine Entwicklung angestoßen wird, deren Auswirkung weit in die Zukunft hineinreicht. Die Taufe ist ein Zeichen für die Verbindung von Gott zu den Menschen - und umgekehrt.

„Herthas Lied“
So einfach sich der Titel dieses Liedes lesen mag - der Inhalt war sehr berührend.
Mit viel Gefühl und Kraft kommt darin all das zum Ausdruck, was mit Hertha erlebt wurde. Bezeichnend ist, dass jetzt Freude und Dankbarkeit überwiegen.

Die Alstertaler Kinder haben zu dem fröhlichen Miteinander im Gottesdienst beigetragen. Sie waren bei der Taufhandlung ganz nah dabei, denn sie knieten und saßen direkt zu Füßen von Hertha und deren Eltern. Nach der Taufhandlung sangen sie munter das Lied „Gott ist über mir“. Dabei haben sie mit entsprechenden Gesten dargestellt, dass ER über, unter und neben uns ist.

Am Ende folgte dann noch von ihnen:„Wir sind die Kinder von Alstertal!“
Dieses fröhliche Lied könnte man schon beinahe als „Hymne“ bezeichnen. Es wurde der Gemeinde mit viel Elan und lautstark von den Kindern entgegen gesungen. Wie sagte es doch jemand nach diesem fröhlichen Gottesdienst so treffend: „Es war so richtig alstertalig“.