Bist du ein Fan von Jesus? Oder bist du gar ein Nachfolger?

Familiengottesdienst aus der Gemeinde Alstertal „Familiengottesdienst ist doch eigentlich jeden Sonntag, oder? Wir gehören alle zu Gottes Familie - egal wo wir gerade sind.“

Mit diesen Worten eröffnete am 20. Februar unser Vorsteher Stefan Link einen bunten und fröhlichen Gottesdienst. Der bunt geschmückte Altar war ein wunderbarer Kontrast zu dem grauen und trüben Wetter vor der Kirchentür.

Am Sonntagmorgen hatten diesmal einige Kinder geholfen, die Kirche für den Gottesdienst vorzubereiten. Das vorgesehene Bibelwort wurde am Altar in der Bibel aufgeschlagen, die Abendmahlsgefäße wurden noch einmal geputzt und gefüllt, und die Liednummern wurden angebracht.

Das Bibelwort für diesen Sonntag ist nachzulesen in Lukas 9, Vers 23:

Da sprach er zu allen: Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.

Florian las dieses Textwort auch aus einer Kinderbibel vor.

Jesus sagte zu allen: "Wer mit mir mitkommen will, muss sich und seine Wünsche aufgeben. Er muss jeden Tag sein Kreuz auf sich nehmen. Und er muss mir auf meinem Weg folgen."

Der Vorsteher beschrieb die sozialen Medien, zum Beispiel Facebook oder Instagram, wo von „Followern“ die Rede ist. Das sind in dem Fall Menschen, die einer bestimmten Person „folgen“, also alles verfolgen, was die Person von sich veröffentlicht. Weiter sagte er, dass ein Fan ein begeisterter Anhänger - zum Beispiel eines Fußballvereins  - sein kann. Er sitzt auf der Tribüne und schaut dem Fußballspiel zu - ist aber nicht aktiv auf dem Spielfeld dabei, um ein Tor zu schießen.
Die Gemeinde schmunzelte an manchen Stellen bei diesen ungewöhnlichen Beispielen vom Altar.

Sind wir Fans oder Nachfolger von Jesus
Dazu zitierte Priester Link dann in seiner Predigt ein Buch von Pastor Kyle Idleman aus den USA mit dem Titel „not a fan“. Der Pastor erläuterte darin, dass es nicht darum ginge Jesus zu bewundern und sich mit Fanartikeln einzudecken. Nein – es geht bei den Christen um die wahre Nachfolge Jesu.

Christ-sein ist nichts für die Tribüne
Nachfolge ist, so erläuterte es der Vorsteher, das Bemühen sich im Leben von der Lehre Jesu Christi leiten zu lassen, und seinem Vorbild zu folgen. Das bedeutet aber auch, sich mit seinem Glauben ganz bewusst auseinanderzusetzen und ihn zu trainieren. Dazu nannte der Vorsteher auch ein paar Beispiele:

  • Greif zum Telefon, und rufe jemanden an, von dem du weißt, dass es ihm oder ihr nicht gut geht.
  • Schlage in der Heiligen Schrift eine Stelle nach, die du im Gottesdienst vielleicht nicht gleich verstanden hast und setze dich damit auseinander.
  • Ja – diskutiere und streite auch gerne mit deinem Nächsten über den Glauben.

All diese Dinge, und einige mehr, können dazu beitragen nicht am Spielfeldrand zu stehen, sondern aktiv und bewusst den Glauben zu leben – und zu erleben.
Ein weiterer Rat lautete, dass wir das Regenerieren nicht vergessen sollten. Nehmen wir gerne auch bewusst eine solche Pause wahr, um zu sehen was das Training im Glauben mit unserer Seele macht.

Jesus möchte, dass wir Freude am Glauben haben
Bei oberflächlicher Betrachtung des Bibelwortes könnte man den Eindruck bekommen, dass Christen gebückt, traurig und mit einem Kreuz auf dem Rücken durch ihr Leben gehen müssen.
Das, so die Aussage von Priester Link, ist von Jesus nicht gewollt. Es geht darum, dass wir uns bemühen, weniger zu sündigen. Ein Leben als Nachfolger Christi soll uns Freude bringen. Diese Aussage wurde von Priester Melbye in seiner Co-Predigt ausdrücklich bestätigt.

Es kommt auf unser Herz an
Es gibt keinerlei Einschränkungen, um ein „Glaubenstraining“ zu beginnen. Man ist auch nie zu alt, zu jung oder zu schwach, um ein echter Nachfolger Christi zu werden.
Es kommt auf unsere innere Einstellung an. Das hört sich einfach an – ist es aber nicht immer. Wir werden stolpern, hinfallen und den einen oder anderen Fehler machen. Dafür ist Jesus aber nun für dich und mich ans Kreuz gegangen, damit wir Vergebung erleben können.

Viel Glück und viel Segen…
Musikalisch wurde der Gottesdienst von einem Streicherquartett begleitet.
Zum Abschluss des Gottesdienstes wurden wir dann noch alle von den Kindern mit einem besonderen Lied in die Woche verabschiedet. In dem bekannten Geburtstagslied heißt es sinngemäß, dass Gottes Segen, Gesundheit aber auch der Frohsinn uns auf allen Wegen begleiten möge.
Liebe Alstertaler Kinder, habt vielen Dank für diese guten Wünsche.